ENUR erforscht siedlungsstrukturelle Energieaspekte in österreichischen Städten.
In ENUR wurden unterschiedliche energetische Kennwerte für ganz Österreich ermittelt, als online Karte umgesetzt und mit den jeweiligen Layern in einer Auswahl verfügbar gemacht.
Folgende Layer können ausgewählt werden:
Kumulierte Erreichbarkeit aller Einrichtungen zu Fuß/Rad/Kfz
Fussläufige Err. für Güter des täglichen Bedarfs/Volksschulen/Apotheken/MedizinerIn
MIV Err. täglicher Bedarf/Volksschulen/Apotheken/MedizinerIn
Rad Err. täglicher Bedarf/Volksschulen/Apotheken/MedizinerIn
HWB kWh/a und Einwohner
Sanierungskosten je m² Wohnnutzfläche
∑ Sanierungskosten je Einwohner
Effizienz der Sanierungsinvestition
Amortisierungsdauer der Sanierungsmassnahmen
Amortisierungsdauer der Sanierungsmassnahmen für MFH
HWB Feldkirch/1140 Wien | Wohngebäude
Dichtepotential Feldkirch/1140 Wien (Baublock)
Sanierungspotential Feldkirch/1140 Wien (Baublock)
SSX Feldkirch
Die Berechnung für den HWB erfolgte für den unsanierten Wohn-Gebäudebestand.
Als Basis und als Orientierungskarte wurde die OpenStreetMap herangezogen, und eine geographische Suchfunktion integriert um Kennwerte für jede einzelne Gemeinde über diese Funktion abrufen zu können.
ERREICHBARKEIT RAD-FUSS-MIV:
Fußläufige, mit dem Rad und mit dem KFZ in Minuten vom Hauptwohnsitz zu Apotheken, nächsten Versorgungseinrichtung (güter des täglichen Bedarfs), Allgemeinmediziner und Volksschulen (Distanz in Minuten) für gesamt Österreich. Die Farb-Klassen entsprechen dem Energie-Ausweis: Dunkelgrün (für sehr gute Erreichbarkeit) bis rot (schlechte Erreichbarkeit). In der räumlichen Verteilung ist der typische Unterschied zwischen Zentrum und Stadträndern klar erkennbar, aber auch innerstädtisch gibt es einige Rasterzellen (die Auflösung beträgt 250 x 250 Meter-statistischer Raster) mit suboptimaler Erreichbarkeit. Datenstand ist 2010, daher gibt es für einige der Wiener Stadterweiterungsgebiete, noch "Lücken" in der Darstellung. Gut erkennbar sind natürlich auch die größeren Grünräume ohne Wohnnutzung, etwa der Prater oder Schönbrunn. Zu den schlechter erreichbaren Stadtteilen gehören auch die ehemaligen Kleingartensiedlungen.
HWB BEDARF, SANIERUNG, KOSTEN
HWB Bedarf Die Berechnung des Heizwärmebedarfs erfolgte unter Annahme des unsanierten Gebäudebestands. Im Bereich des Heizwärmebedarfs steht insbesondere das energietechnische Verhalten von Gebäuden im Fokus der Analyse. Sowohl Bauvolumen, Bauart, Baualter oder Sanierungszustand aber auch Faktoren wie Ausrichtung, Höhenlage und Klima sind wichtige Einflussfaktoren, ebenso wie die Anzahl der BewohnerInnen. Heizwärmebedarf unter Annahme eines völlig unsanierten Gebäudebestands. Gesamtbedarf in kWh je Jahr und Einwohner (Durchschnittswert je Raumeinheit) Einwohner: Hauptwohnsitze und Nebenwohnsitze.
Die Farb-Klassen entsprechen der Farbskala des Energieausweises. Grün für wenig Bedarf, rot für hohen Bedarf.
Sanierung/Kosten Die Amortisationsdauer der
Sanierungsmassnahmen in Raumeinheiten mit überwiegend Mehrfamilienwohngebäuden (MFH). Dauer der Amortisation der angenommenen Sanierungsmassnahmen in Gebäuden bis inkl. 1990 - für Raumeinheiten mit dominantem Anteil an MFH. Berechnung anhand der sanierungsbedingten Einsparungen in EUR (aus der Differenz des HWB im unsanierten und sanierten Gebäudebestand und durchschnittlicher Energieträgerpreise) sowie den Sanierungskosten gesamt in EUR.
Testgebiete FELDKIRCH und WIEN
Heizwärmebedarf (HWB)
Die beiden Layer „HWB Feldkirch“ und „HWB 1140 Wien für Wohngebäude“ zeigen den Heizwärmebedarf (HWB) in kWh pro m2 Wohnfläche. Die Berechnung des Heizwärmebedarfs erfolgte unter Annahme des unsanierten Gebäudebestands für Wohngebäude (HWB_US). Zur Berechnung flossen Kennwerte aus dem Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) wie Baualter und Gebäudetyp, sowie die Bruttogeschoßfläche ein. Der HWB Ermittlung liegen zudem Referenzwerte aus TABULA (Typology Approach for Building Stock Energy Assessment) zugrunde.
Weiters wurde das Einsparungspotential nach Sanierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung von OIB Richtlinien (OIB = Österreichisches Institut für Bautechnik) und als Optimum nach klima:aktiv ermittelt. Die Farb-Klassen der Wohngebäude entsprechen der Farbskala des Energieausweises: Grün = wenig Bedarf, Rot = hoher Bedarf.
Nachverdichtungspotential
Für die Ermittlung des Nachverdichtungspotentials auf Baublockebene wurde einerseits die vorhandene Dichte und andererseits die Erreichbarkeit mittles Space Syntax Analyse ermittelt und klassifiziert. Auf Basis dieser Faktoren wurden Potentiale für eine Nachverdichtung ermittelt.
Sanierungspotential
Das Sanierungspotential wurde kumulativ aus der Berechnung für Einzelgebäude für den jeweiligen Baublock ermittelt.
Space Syntax
Space Syntax setzt bei der Analyse topologische Netzwerkmodelle ein, die Muster räumlicher Ordnung widerspiegeln („patterns of movement“). Um diese mathematisch zu beschreiben, haben sich zwei Konzepte durchgesetzt, welche auch miteinander kombinierbar sind: „Integration“ („Zentralität“) sowie „Choice“ („Durchgangspotential“). Während „Integration“ das Zentrum mit seinen zentralen Einrichtungen in einem stadtweiten oder lokalen Einzugsbereich hervorhebt, gibt „Choice“ Korridore mit dem höchsten Durchgangspotential wieder („Routenhierarchie“). Gerade im Kontext von Energieraumplanung kann Space Syntax einen wertvollen Beitrag leisten, da die Analyse von Bewegungsmustern und in weiterer Folge die Simulation der Auswirkungen sowie die Optimierung von potentiellen Planungsinterventionen wesentlich zu einer effizienten Stadtentwicklung beitragen kann (Schlagwort: „Stadt der kurzen Wege“). Hierin wurde die Choice-Analyse für Feldkirch angewandt. Die Farbskala rangiert von blau zu rot, wobei die Farbe Rot dem höchsten Durchgangspotential und die Farbe Blau dem niedrigsten bezogen auf das städtische System entspricht.
Weiterführender Link: spacesyntax.net
Energie im urbanen Raum
Erforschung siedlungsstruktureller Energieaspekte in österreichischen Städten